Minimal-invasive Behandlung der Parodontitis-unser Behandlungskonzept

Die Behandlung der Parodontitis erfolgt systematisch in mehreren Phasen und minimal-invasiv unter Verwendung neuester Behandlungsmethoden. Wir setzen hier auf unser NAM-ZahnHeilkunde-Konzept.

Sie umfasst vier Hauptphasen, die von einer detaillierten Befundaufnahme bis zur langfristigen Erhaltung des Behandlungsergebnisses reichen.

Phase I: Parodontale Vorbehandlung

In dieser Phase steht die gründliche Entfernung der bakteriellen Auflagerungen bis zum Zahnfleischsaum im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Infektion zu eliminieren und die Ansiedlung neuer Plaquebakterien zu verhindern. Eine Optimierung der häuslichen Mundhygiene durch gezielte Anweisungen ist ebenfalls Teil dieser Phase. Ohne diese Maßnahmen wären alle weiteren Therapieschritte nur von kurzfristigem Erfolg.

Phase II: Nichtchirurgische minimal-invasive Parodontaltherapie

Diese Phase beinhaltet die vollständige Entfernung aller subgingivalen bakteriellen Ablagerungen von den Wurzeloberflächen unter lokaler Betäubung mit Hilfe modernster Methoden, z.B. unter Einsatz der Pulverstrahl-Technologie und der Photodynamischen Therapie. Zwei bis drei Monate nach der Behandlung wird der Erfolg durch eine erneute Messung der Taschentiefen überprüft. Wenn keine behandlungsbedürftigen Taschen mehr vorhanden sind, folgt die Nachsorgebehandlung (Phase IV). Andernfalls kann eine korrektive Therapie erforderlich sein.

Phase III: Korrektive Therapie

Falls nach der Phase-II-Behandlung noch tiefere Knochentaschen bestehen, kann eine korrektive Therapie notwendig werden. Dies umfasst Maßnahmen zum Knochenaufbau (regenerationsfördernde Therapie) bei tiefen Knochentaschen oder die Entfernung von Taschen durch Abtragung und Modellation der Knochenkrater (resektive Therapie) bei flacheren Knochentaschen. Der Erfolg dieser Behandlungen wird frühestens nach einem halben Jahr überprüft.

Phase IV: Unterstützende Parodontaltherapie

Diese letzte Phase ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Parodontalbehandlung. Sie beinhaltet regelmäßige professionelle Zahnreinigungen, bei denen auch eventuell verbleibende Resttaschen instrumentiert werden. Die Abstände zwischen den Sitzungen richten sich nach dem individuellen Risikoprofil des Patienten und betragen im ersten Jahr in der Regel drei Monate. Bei stabilen Verhältnissen können die Abstände auf maximal sechs Monate verlängert werden. Diese Phase ist essenziell, um das Wiederauftreten der Parodontitis zu verhindern.

Fazit

Die minimal-invasive systematische Behandlung der Parodontitis in vier Phasen zielt darauf ab, die Infektion zu beseitigen, geschädigtes Gewebe wieder aufzubauen und das Behandlungsergebnis langfristig zu sichern. Regelmäßige Nachsorge ist unerlässlich, um den dauerhaften Erfolg der Therapie zu gewährleisten und erneute Infektionen zu verhindern. In unserer Praxis folgen wir diesen bewährten Methoden, um Ihnen eine effektive und nachhaltige Behandlung zu bieten.

Was ist ein „Minimal-invasives Behandlungskonzept“?

Das Minimal-invasive Behandlungskonzept (MIK) ist ein modernes Konzept zur nichtchirurgischen und chirurgischen Parodontaltherapie, das darauf abzielt, die Neuinfektion der behandelten Zahnfleischtaschen zu verhindern. Dieses Konzept kombiniert eine intensive lokale parodontale Behandlung (Subgingivales Biofilm-Management) mit einer unterstützenden photodynamischen Therapie.

Vorteile des „Minimal-invasiven Behandlungskonzept (MIK)“

Das Gesamtkonzept des MIK bietet im Vergleich zu herkömmlichen Methoden mehrere Vorteile:

  • Effektivere Reduktion der Taschentiefen: Studien zeigen, dass MIK eine effektivere Reduktion der Taschentiefen und pathogenen Bakterien erreicht.
  • Nachhaltigkeit des Therapieergebnisses: Die Wahrscheinlichkeit für erneute Infektionen und die Notwendigkeit chirurgischer Eingriffe wird verringert.
  • Verbesserung der Allgemeingesundheit: Eine erfolgreiche Parodontitisbehandlung kann das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall reduzieren. MIK verringert das Risiko für Atherosklerose und weitere Allgemeinerkrtankungen.

Fazit

Das „Minimal-invasiven Behandlungskonzept (MIK)“ stellt ein modernes und umfassendes Konzept zur Behandlung von Parodontitis dar, das in unserer Praxis als integraler Bestandteil der systematischen Parodontaltherapie angewendet wird. Durch die Kombination einer intensiven mechanischen Reinigung mit photodynamischer Unterstützung und einer strikten Nachsorge können nachhaltigere Behandlungsergebnisse erzielt werden.

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